Diese Site dokumentiert die Arbeiten rund um die Skultptur X-Quemadura. Diesmal besteht die Leinwand von Vincent aus 27 Mooreichen, die Pinsel sind 5 Kettensägen. Die 27 Mooreichen stehen Seite an Seite entlang einem Halbkreis mit 10 Metern Durchmesser. Die Skulptur und das gesamte Projekt "X-Quemadua" richtet sich gegen Folter und die Verletzung von Menschenrechten. Motiviert war das Projekt durch die idee, das Leid der Hexen und Verdammten im 17. Jahrhundert nacherleben zu lassen. Lesen Sie mehr dazu in der Rubrik Hintergrund. Erfahren sie mehr über die Vorbereitungen, das Material und die aktuellen Arbeiten in der Rubrik News. Kurze Videoclips informieren Sie über die laufenden Arbeiten und den Fortschritt. Die Idee zur Skulptur ?X-Quemadura? entstand ursprünglich, um das Leid der Hexen nacherleben zu lassen. Doch je mehr sich der Künstler mit diesem Thema beschäftigte, umso aktueller drängten sich Bezüge zur heutigen Wirklichkeit auf: Vom Schicksal verdammte Menschen, Folter und erzwungene Geständnisse, die bis heute der Wahrheitsfindung dienen sollen. 2007 feiert das Bistum Bamberg seine 1.000-jährige Gründung. Ein außergewöhnliches, freudiges Ereignis. Das in dieser fast unvorstellbar langen Zeit jedoch genauso auch genug Schattenseiten erleben musste. Für einen Künstler ein Grund, zu sehen, was in dieser Zeitspanne mit den Menschen geschah. Und dabei blieb Vincent Harth immer wieder in der Zeitschleife der Hexenverfolgungen hängen ? gerade weil diese so unwahrscheinlich viele Parallelen zur Jetzt-Zeit aufweisen. Die letzte große Welle der Hexenverfolgungen in Europa fiel mit einem Phänomen zusammen, das die Menschheit auch heute wieder beschäftigt: Ein Klimawandel veränderte das Leben der Menschen. Ab etwa 1560 brachte die ?Kleine Eiszeit? den Menschen in Mitteleuropa Not und Verderben ? Missernten, Hungersnöte, Teuerung, Armut. Hunger wurde ein ständiger Gast, was die Menschen anfällig für Krankheiten machte. In den Jahren 1585 und 1593 dezimierten noch dazu zwei Pestwellen die Bevölkerung. Und dann kam der nicht enden wollende Dreißigjährigen Krieg (1618-1648). Eine panische Angst vor Hexen, Zauberei und sonstigem Übersinnlichen machte sich breit. Freund oder Feind, Adliger oder Armer ? das Leid war für alle gleich.